Paulus-Gemeinde Berlin-Neukölln

Berlin - Neukölln - Kranoldplatz 11

aktuell - geistliches Wort

An(ge)dacht

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist aufer-standen, er ist nicht hier. (Mk 16,6) Vor Schreck steht man auf. Es gibt Ereignisse, die reißen einen vom Hocker. Die Frauen, die frühmorgens in der Morgendämmerung zum Grab ihres geliebten Meis-ters Jesus kommen, sind erschüttert. Warum? Das Grab war eröffnet worden, schlimmer: das Grab war leer. Hilfe! Was ist passiert? Ein Engel, anzusehen wie ein Jüngling, so schreibt der Evangelist Markus, hilft wei-ter: Euer Jesu, also der Mann aus Nazareth, also der, den die Römer vorgestern gekreuzigt haben – wenn ihr den sucht, dann seht: Er ist nicht hier. Er ist aufgestan-den. Aufgestanden von der Nische, in die sie ihn gelegt haben. Auferstanden vom Tod, in den er durch die Hinrichtung am Kreuz gelangte. Und: Er ist nicht hier, sagt der Jüngling. Er ist nicht hier, wo er gelegen hat. Er ist nicht hier in der Höhle. Hier ist Leere. Vor Jahren war ich in der überlieferten Grabeshöhle in der Anastasis, der Auferste-hungskirche oder Grabeskirche, wie wir Westchristen das große, altehrwürdige Gebäude in Jerusalem nennen. Es war sehr früh morgens, damit weniger Mitbesu-cher da sind. Die Schlange innen ist nur kurz. Schnell bin ich drinnen. Ich blicke mich um, versuche alles wahrzunehmen. Nach der ersten Aufregung entziffere ich die griechischen Buchstaben: ΧΡΙΣΤΟΣ ΑΝΕΣΤΗ – Christus ist auferstanden! Und ich ergänze murmelnd: „Er ist nicht hier.“ Klar. Hier ist er nicht, in der Grabeshöhle in Jerusalem. Er ist ja auferstanden, halleluja! Und was suche ich dann hier? So dachte ich und verließ benommen und jubelnd zugleich den Ort. Möge die vor uns liegende Passionszeit unseren Blick auf Jesus ziehen. Er geht sei-nen Leidensweg für alle Menschen, weil er sie liebt. Er will nicht Gewalt mit Gegen-gewalt beantworten. Er will nicht Druck ausüben. Und er ist Sieger. Er geht durch das Leid, ja, durch den Tod hindurch. Das bedeutet für uns auch: Als Auferstandener ist er ganz dicht, ganz persönlich bei uns. Als Auferstandener löst er sein Versprechen ein und zieht uns durch den Tod in das ewige Leben. Ihr und euer Pastor Bernhard Mader Bild: Inneres der Grabeskirche Quelle: https://www.flickr.com/photos/lapecheronza/51923781404/

Fürstenwalder Gedanken

Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder. (Mk 2,17) Erinnern wir uns zurück: „Bleiben sie gesund!“ ist während der Coronapandemie so etwas wie das neue „Auf Wiedersehen“ geworden. Ein nachvollziehbarer und freundlicher Wunsch, denn jeder von uns ist froh, wenn es ihm gut geht und er gesund sein darf. „Bleiben sie gesund!“ setzt allerdings voraus, dass man gesund ist, was leider nicht immer der Fall ist. Wer hat nicht gerade Zahn- oder Rückenprobleme, leidet unter einer Allergie oder einer Erkältung? Und was ist mit vielleicht unerkannten Krankheiten, die wir schon in uns tragen, obwohl wir noch symptomfrei sind? Und selbst, wenn unser Körper wirklich völlig gesund wäre, wie sieht es mit unserer Seele aus? Ist die nicht oft auch krank und verwundet? So viele Leute leiden unter psychischen Problemen und Nöten! Gesundheit wird immer relativer, je länger man über sie nachdenkt. Statt „Bleiben sie gesund!“ müsste man daher wohl oft „Werden sie gesund!“ sagen. Wer krank ist, geht zum Arzt. Gefährlich ist es, wenn man sich gesund fühlt, aber in Wirklichkeit krank ist und keine Hilfe sucht. Die Bibel stellt die unangenehme Diagnose, dass alle Menschen krank sind. Und tatsächlich merken wir, dass wir nicht nur an körperlichen Krankheiten leiden, sondern auch an dem, was andere Menschen uns und wir ihnen antun: Lieblosigkeit, Desinteresse, Arroganz, Kritiksucht, um nur einiges zu nennen. Die Bibel nennt das Sünde. Um diese „Krankheit" zu heilen, ist Jesus auf die Erde gekommen. Jeder, der anerkennt, dass er krank ist und Hilfe braucht, kann sich an diesen Arzt wenden und Vergebung und Heilung erfahren. Dazu ist nicht mehr als ein einfaches, aber ehrliches Gebet nötig. „Werden sie gesund!“ ist daher heute in unseren Tagen der Wunsch für jeden, der noch nicht zu Jesus gekommen ist. Geschwisterliche Grüße aus Fürstenwalde, Andreas Lenz
Paulus-Gemeinde Berlin-Neukölln

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An(ge)dacht

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist aufer-standen, er ist nicht hier. (Mk 16,6) Vor Schreck steht man auf. Es gibt Ereignisse, die reißen einen vom Hocker. Die Frauen, die frühmorgens in der Morgendämmerung zum Grab ihres geliebten Meis- ters Jesus kommen, sind erschüttert. Warum? Das Grab war eröffnet worden, schlimmer: das Grab war leer. Hilfe! Was ist passiert? Ein Engel, anzusehen wie ein Jüngling, so schreibt der Evangelist Markus, hilft wei-ter: Euer Jesu, also der Mann aus Nazareth, also der, den die Römer vorgestern gekreuzigt haben – wenn ihr den sucht, dann seht: Er ist nicht hier. Er ist aufgestan-den. Aufgestanden von der Nische, in die sie ihn gelegt haben. Auferstanden vom Tod, in den er durch die Hinrichtung am Kreuz gelangte. Und: Er ist nicht hier, sagt der Jüngling. Er ist nicht hier, wo er gelegen hat. Er ist nicht hier in der Höhle. Hier ist Leere. Vor Jahren war ich in der überlieferten Grabeshöhle in der Anastasis, der Auferste-hungskirche oder Grabeskirche, wie wir Westchristen das große, altehrwürdige Gebäude in Jerusalem nennen. Es war sehr früh morgens, damit weniger Mitbesu-cher da sind. Die Schlange innen ist nur kurz. Schnell bin ich drinnen. Ich blicke mich um, versuche alles wahrzunehmen. Nach der ersten Aufregung entziffere ich die griechischen Buchstaben: ΧΡΙΣΤΟΣ ΑΝΕΣΤΗ – Christus ist auferstanden! Und ich ergänze murmelnd: „Er ist nicht hier.“ Klar. Hier ist er nicht, in der Grabeshöhle in Jerusalem. Er ist ja auferstanden, halleluja! Und was suche ich dann hier? So dachte ich und verließ benommen und jubelnd zugleich den Ort. Möge die vor uns liegende Passionszeit unseren Blick auf Jesus ziehen. Er geht sei-nen Leidensweg für alle Menschen, weil er sie liebt. Er will nicht Gewalt mit Gegen-gewalt beantworten. Er will nicht Druck ausüben. Und er ist Sieger. Er geht durch das Leid, ja, durch den Tod hindurch. Das bedeutet für uns auch: Als Auferstandener ist er ganz dicht, ganz persönlich bei uns. Als Auferstandener löst er sein Versprechen ein und zieht uns durch den Tod in das ewige Leben. Ihr und euer Pastor Bernhard Mader Bild: Inneres der Grabeskirche Quelle: https://www.flickr.com/photos/lapecheronza/51923781404/

Fürstenwalder Gedanken

Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder. (Mk 2,17) Erinnern wir uns zurück: „Bleiben sie gesund!“ ist während der Coronapandemie so etwas wie das neue „Auf Wiedersehen“ geworden. Ein nachvollziehbarer und freundlicher Wunsch, denn jeder von uns ist froh, wenn es ihm gut geht und er gesund sein darf. „Bleiben sie gesund!“ setzt allerdings voraus, dass man gesund ist, was leider nicht immer der Fall ist. Wer hat nicht gerade Zahn- oder Rückenprobleme, leidet unter einer Allergie oder einer Erkältung? Und was ist mit vielleicht unerkannten Krankheiten, die wir schon in uns tragen, obwohl wir noch symptomfrei sind? Und selbst, wenn unser Körper wirklich völlig gesund wäre, wie sieht es mit unserer Seele aus? Ist die nicht oft auch krank und verwundet? So viele Leute leiden unter psychischen Problemen und Nöten! Gesundheit wird immer relativer, je länger man über sie nachdenkt. Statt „Bleiben sie gesund!“ müsste man daher wohl oft „Werden sie gesund!“ sagen. Wer krank ist, geht zum Arzt. Gefährlich ist es, wenn man sich gesund fühlt, aber in Wirklichkeit krank ist und keine Hilfe sucht. Die Bibel stellt die unangenehme Diagnose, dass alle Menschen krank sind. Und tatsächlich merken wir, dass wir nicht nur an körperlichen Krankheiten leiden, sondern auch an dem, was andere Menschen uns und wir ihnen antun: Lieblosigkeit, Desinteresse, Arroganz, Kritiksucht, um nur einiges zu nennen. Die Bibel nennt das Sünde. Um diese „Krankheit" zu heilen, ist Jesus auf die Erde gekommen. Jeder, der anerkennt, dass er krank ist und Hilfe braucht, kann sich an diesen Arzt wenden und Vergebung und Heilung erfahren. Dazu ist nicht mehr als ein einfaches, aber ehrliches Gebet nötig. „Werden sie gesund!“ ist daher heute in unseren Tagen der Wunsch für jeden, der noch nicht zu Jesus gekommen ist. Geschwisterliche Grüße aus Fürstenwalde, Andreas Lenz