Paulus-Gemeinde Berlin-Neukölln

Berlin - Neukölln - Kranoldplatz 11

aktuell - geistliches Wort

An(ge)dacht

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich. (1 Kor 6,12) Immer wieder übernachten Menschen unter dem Vordach am Kircheneingang am Kranoldplatz. Dreckig sind sie, das rieche ich. Fremd sind sie, das merke ich, weil sie mir in anderen Sprachen antworten. Kaputt sind sie, in ihren Klamotten, an Haut, Zähnen und Allgemeinzustand. Viele von ihnen konsumieren ganz ohne Hemmungen Drogen vor meinen Augen. Neulich hatte einer sein Lager einfach liegenlassen. Ich habe es zusammengeräumt und im Einkaufswagen neben anderem Krempel auf dem Kranoldplatz an einen Mülleimer gestellt. Irgendwann hatte jemand den Wagen abgeholt? Jedenfalls war er weg. Diese Menschen tun mir leid. Sie zeigen mir deutlich, dass uns Menschen nicht alles, was wir tun können, auch gut tut. Es ist nicht alles gut, was unsere Zeit uns anbietet, weder im sozialen, noch im moralischen Sinn. Wieviel Ungerechtigkeit und Blut steckt in unserem Reichtum! Und auch im geistlichen Sinn ist nicht alles gut. „Von Gott her denken!“ ist mir eine persönliche Leitplanke. „Dem Beispiel Christi folgen!“ ruft der Apostel Paulus den Empfängern seines Briefes zu. (1 Kor 11,1) Sogar „Als Glieder Christi leben!“ beschreibt unser Christenleben (vgl. 1 Kor 6,15). Nach dem Osterfest verstehe ich das so, dass wir in dem Bewusstsein, besser: in dem Glauben leben, dass der Tod überwunden ist, dass Ewiges uns zugesagt ist, dass die Welt nicht das Einzige und Wichtigste ist. Wir müssen hier nicht alles erreichen, weil Größeres auf uns zu kommt. Der Monat Mai unterfüttert das: Der Auferstandene ist leiblich aus dieser Schöpfung entrückt worden. Aus der göttlichen Dimension sendet Jesus mit dem Vater den Heiligen Geist. Er wohnt in uns, macht uns zu seinem Tempel. Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Nicht alles hilft mir, menschlicher zu werden. Nicht alles hilft mir, Gott besser „zu verstehen“. Nicht alles hilft mir mich mehr auf Jesus einzulassen, mich mehr nach der Ewigkeit zu sehnen, mich selbstloser meinen Mitmenschen zuzuwenden. Oder der zweite Ansatz des Paulus: Was hat nicht alles Macht über mich, der ich „eigentlich“ „nur“ im Machtbereich Gottes bin? Drogen, Egoismus, Angst treiben Menschen in die Obdachlosigkeit. Unstet sind sie, verlassen ihr Lager wie auf dem Foto. Nicht, dass ich das verurteile! Es dient mir nur als Bild für mein menschliches Streben nach Gottlosigkeit, nach Eigenmacht, nach weltlich verstandener Freiheit. Nicht alles dient zum Guten, nichts soll Macht über uns haben! Nur Jesus! Ihr und euer Pastor Bernhard Mader *Eingangsbereich unserer Kirche, Foto Pastor Mader

Brief der Pastors:

Liebe Gemeindeglieder der evangelisch-lutherischen Paulus- Gemeinde in Berlin-Neukölln! Ein Gemeindeglied wird konfirmiert! Ein Fest für die Gemeinde am Sonntag Rogate 2024, 5. Mai, denn es tritt jemand altersgemäß in den Kreis der Gemeindeglieder, die das Abendmahl wirklich empfangen. Eigentlich seit der Taufe sind wir Glieder am Leib Christi (1 Kor 12,13). Weil es Sorge gibt, dass das Abendmahl nicht würdig genommen wird, ist in unserer Kirche ein Unterricht vorgesehen. Ein Mensch ist im passenden Alter und hat den Unterricht erfolgreich abgeschlossen. Nun feiern wir also seine Konfirmation und feiern mit ihm gemeinsam das heilige Abendmahl. Zugleich macht er mit seinem Bekenntnis in der Konfirmation auch seine Taufe „fest“ (das Wort „Konfirmation“ bedeutet auch „Befestigung“). Zwar stehen die Taufzusagen Gottes („Dies ist mein liebes Kind, an dem ich Wohlgefallen habe!“ (vgl. Mt 3,17)) durch Jesus Christus unumstößlich fest (vgl. zweite und dritte Tauffrage im kleinen Katechismus, bzw. die dortigen Bibelstellen!), doch es ist wunderbar, wenn uns das bewusst wird, wozu die Konfirmation hilft. Wie schön auch, dass wir am Sonntag Misericordias Domini 2024, 14. April, passend eine Taufe erleben. Wir feiern, dass Gott zu uns Menschen ja sagt, dass er uns erlöst aus diesen irdischen Verstrickungen, dass er uns auf unserem Lebensweg begleitet und schließlich in seine ewige Gegenwart aufnimmt (vgl. viertes Hauptstück im kleinen Katechismus, bzw. die dortigen Bibelstellen)! Vieles davon ist in unserem Alltag scheinbar nicht präsent. Aus Gottes Wort an uns, der Bibel, erfahren wir seine Realität, seine Dimensionen und auch seine Liebe. Auch in unseren unsicheren Tagen hören wir im Gottesdienst dieses göttliche Wort. Gott sei Dank, dass wir es auch frei und unzensiert und ohne Angst privat oder gemeinsam lesen können, z.B. wenn wir in der Gemeinde dienstags zusammenkommen (vgl. Terminplan). Zu diesen und allen anderen Veranstaltungen lade ich Sie und Euch herzlich ein! Ich freue mich auf alle Begegnungen, lasse mich sehr gerne einladen, damit ich auf einen Besuch vorbeikomme, und genieße die gottesdienstliche Feier in unserem schönen Kirchsaal am Kranoldplatz mit Ihnen und Euch allen! Ihr und Euer Bernhard Mader

Fürstenwalder Gedanken

Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben. Matthäus 11,28 Neulich las ich eine Geschichte, die mich bewegte: Vor der walisischen Steilküste war in einer stürmischen Novembernacht des Jahres 1907 das Dampfschiff „Nether Holme“ auf ein Riff gelaufen und gesunken. Die Besatzung bestand aus 14 Seeleuten, die sich schwimmend auf den schmalen Küstenstreifen retten konnte, der bei Ebbe zu sehen war. Sie wussten aber, dass sie alle bei eintretender Flut in der stürmischen See ertrinken würden, wenn sie nicht die 25 Meter steil aufragenden Felsen erklimmen konnten. Lange suchten sie vergeblich nach einer Aufstiegsmöglichkeit. Endlich entdeckten sie ein herunterhängendes Seil. Einer nach dem anderen kletterte daran hinauf. Alle meinten, die Küstenwache hatte sie bereits entdeckt und das Seil heruntergelassen. Doch oben war aber weit und breit niemand zu sehen. Das Seil hing schon seit dem vorigen Jahr dort, als man eine andere Schiffsbesatzung damit gerettet hatte. So war schon lange, bevor die Leute der „Nether Holme“ in Seenot gerieten, für Rettung gesorgt. Das ist ein schönes Gleichnis dafür, dass Gott schon lange, bevor wir unsere Hilfsbedürftigkeit erkannten, alles getan hat, was zu unserer Rettung nötig war. Die 14 Männer hätten nichts zu ihrer Rettung beitragen können. Keine Anstrengung hätte gereicht, die steile Felswand zu erklimmen und auch kein Bitten oder Klagen und Rufen hätte ihnen helfen können. Gott aber erkannte unsere Not und sorgte für eine Rettungsmöglichkeit für alle hoffnungslos verlorenen Sünder, die zum ersten Mal Gottes Gnade annehmen, genauso wie für jeden der wie der „verlorene Sohn“ in der Bibel wieder auf Abwege geraten ist. Das große Opfer des Sohnes Gottes ist für den himmlischen Vater so bedeutungsvoll, dass es zur Vergebung aller vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Sünden reicht. Geschwisterliche Grüße aus Fürstenwalde, Andreas Lenz

Frühling

Bienen fliegen zum ersten Mal aus, putzen, säubern und schmücken ihr Haus. Ein gelber Falter streckt seine Glieder, sieht in die Sonne und fliegt schon wieder Im Weidenstrauche ein erstes Blühen, wir wollen uns um einander bemühen. Möge Gott uns mit Liebe beschenken und unsere Gedanken himmelwärts lenken. Ihm gebührt Ehre und ewiglich Dank, für blühende Wiesen am Bergeshang, für alles was Er uns geschenkt und gegeben, für jedes Geschöpf und für jedes Leben. Bild und Gedicht: Marlies Brümmer, Gemeinde Fürstenwalde
Paulus-Gemeinde Berlin-Neukölln

aktuell - geistliches Wort

An(ge)dacht

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich. (1 Kor 6,12) Immer wieder übernachten Menschen unter dem Vordach am Kircheneingang am Kranoldplatz. Dreckig sind sie, das rieche ich. Fremd sind sie, das merke ich, weil sie mir in anderen Sprachen antworten. Kaputt sind sie, in ihren Klamotten, an Haut, Zähnen und Allgemeinzustand. Viele von ihnen konsumieren ganz ohne Hemmungen Drogen vor meinen Augen. Neulich hatte einer sein Lager einfach liegenlassen. Ich habe es zusammengeräumt und im Einkaufswagen neben anderem Krempel auf dem Kranoldplatz an einen Mülleimer gestellt. Irgendwann hatte jemand den Wagen abgeholt? Jedenfalls war er weg. Diese Menschen tun mir leid. Sie zeigen mir deutlich, dass uns Menschen nicht alles, was wir tun können, auch gut tut. Es ist nicht alles gut, was unsere Zeit uns anbietet, weder im sozialen, noch im moralischen Sinn. Wieviel Ungerechtigkeit und Blut steckt in unserem Reichtum! Und auch im geistlichen Sinn ist nicht alles gut. „Von Gott her denken!“ ist mir eine persönliche Leitplanke. „Dem Beispiel Christi folgen!“ ruft der Apostel Paulus den Empfängern seines Briefes zu. (1 Kor 11,1) Sogar „Als Glieder Christi leben!“ beschreibt unser Christenleben (vgl. 1 Kor 6,15). Nach dem Osterfest verstehe ich das so, dass wir in dem Bewusstsein, besser: in dem Glauben leben, dass der Tod überwunden ist, dass Ewiges uns zugesagt ist, dass die Welt nicht das Einzige und Wichtigste ist. Wir müssen hier nicht alles erreichen, weil Größeres auf uns zu kommt. Der Monat Mai unterfüttert das: Der Auferstandene ist leiblich aus dieser Schöpfung entrückt worden. Aus der göttlichen Dimension sendet Jesus mit dem Vater den Heiligen Geist. Er wohnt in uns, macht uns zu seinem Tempel. Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Nicht alles hilft mir, menschlicher zu werden. Nicht alles hilft mir, Gott besser „zu verstehen“. Nicht alles hilft mir mich mehr auf Jesus einzulassen, mich mehr nach der Ewigkeit zu sehnen, mich selbstloser meinen Mitmenschen zuzuwenden. Oder der zweite Ansatz des Paulus: Was hat nicht alles Macht über mich, der ich „eigentlich“ „nur“ im Machtbereich Gottes bin? Drogen, Egoismus, Angst treiben Menschen in die Obdachlosigkeit. Unstet sind sie, verlassen ihr Lager wie auf dem Foto. Nicht, dass ich das verurteile! Es dient mir nur als Bild für mein menschliches Streben nach Gottlosigkeit, nach Eigenmacht, nach weltlich verstandener Freiheit. Nicht alles dient zum Guten, nichts soll Macht über uns haben! Nur Jesus! Ihr und euer Pastor Bernhard Mader *Eingangsbereich unserer Kirche, Foto Pastor Mader

Brief der Pastors:

Liebe Gemeindeglieder der evangelisch-lutherischen Paulus- Gemeinde in Berlin-Neukölln! Ein Gemeindeglied wird konfirmiert! Ein Fest für die Gemeinde am Sonntag Rogate 2024, 5. Mai, denn es tritt jemand altersgemäß in den Kreis der Gemeindeglieder, die das Abendmahl wirklich empfangen. Eigentlich seit der Taufe sind wir Glieder am Leib Christi (1 Kor 12,13). Weil es Sorge gibt, dass das Abendmahl nicht würdig genommen wird, ist in unserer Kirche ein Unterricht vorgesehen. Ein Mensch ist im passenden Alter und hat den Unterricht erfolgreich abgeschlossen. Nun feiern wir also seine Konfirmation und feiern mit ihm gemeinsam das heilige Abendmahl. Zugleich macht er mit seinem Bekenntnis in der Konfirmation auch seine Taufe „fest“ (das Wort „Konfirmation“ bedeutet auch „Befestigung“). Zwar stehen die Taufzusagen Gottes („Dies ist mein liebes Kind, an dem ich Wohlgefallen habe!“ (vgl. Mt 3,17)) durch Jesus Christus unumstößlich fest (vgl. zweite und dritte Tauffrage im kleinen Katechismus, bzw. die dortigen Bibelstellen!), doch es ist wunderbar, wenn uns das bewusst wird, wozu die Konfirmation hilft. Wie schön auch, dass wir am Sonntag Misericordias Domini 2024, 14. April, passend eine Taufe erleben. Wir feiern, dass Gott zu uns Menschen ja sagt, dass er uns erlöst aus diesen irdischen Verstrickungen, dass er uns auf unserem Lebensweg begleitet und schließlich in seine ewige Gegenwart aufnimmt (vgl. viertes Hauptstück im kleinen Katechismus, bzw. die dortigen Bibelstellen)! Vieles davon ist in unserem Alltag scheinbar nicht präsent. Aus Gottes Wort an uns, der Bibel, erfahren wir seine Realität, seine Dimensionen und auch seine Liebe. Auch in unseren unsicheren Tagen hören wir im Gottesdienst dieses göttliche Wort. Gott sei Dank, dass wir es auch frei und unzensiert und ohne Angst privat oder gemeinsam lesen können, z.B. wenn wir in der Gemeinde dienstags zusammenkommen (vgl. Terminplan). Zu diesen und allen anderen Veranstaltungen lade ich Sie und Euch herzlich ein! Ich freue mich auf alle Begegnungen, lasse mich sehr gerne einladen, damit ich auf einen Besuch vorbeikomme, und genieße die gottesdienstliche Feier in unserem schönen Kirchsaal am Kranoldplatz mit Ihnen und Euch allen! Ihr und Euer Bernhard Mader

Fürstenwalder Gedanken

Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben. Matthäus 11,28 Neulich las ich eine Geschichte, die mich bewegte: Vor der walisischen Steilküste war in einer stürmischen Novembernacht des Jahres 1907 das Dampfschiff „Nether Holme“ auf ein Riff gelaufen und gesunken. Die Besatzung bestand aus 14 Seeleuten, die sich schwimmend auf den schmalen Küstenstreifen retten konnte, der bei Ebbe zu sehen war. Sie wussten aber, dass sie alle bei eintretender Flut in der stürmischen See ertrinken würden, wenn sie nicht die 25 Meter steil aufragenden Felsen erklimmen konnten. Lange suchten sie vergeblich nach einer Aufstiegsmöglichkeit. Endlich entdeckten sie ein herunterhängendes Seil. Einer nach dem anderen kletterte daran hinauf. Alle meinten, die Küstenwache hatte sie bereits entdeckt und das Seil heruntergelassen. Doch oben war aber weit und breit niemand zu sehen. Das Seil hing schon seit dem vorigen Jahr dort, als man eine andere Schiffsbesatzung damit gerettet hatte. So war schon lange, bevor die Leute der „Nether Holme“ in Seenot gerieten, für Rettung gesorgt. Das ist ein schönes Gleichnis dafür, dass Gott schon lange, bevor wir unsere Hilfsbedürftigkeit erkannten, alles getan hat, was zu unserer Rettung nötig war. Die 14 Männer hätten nichts zu ihrer Rettung beitragen können. Keine Anstrengung hätte gereicht, die steile Felswand zu erklimmen und auch kein Bitten oder Klagen und Rufen hätte ihnen helfen können. Gott aber erkannte unsere Not und sorgte für eine Rettungsmöglichkeit für alle hoffnungslos verlorenen Sünder, die zum ersten Mal Gottes Gnade annehmen, genauso wie für jeden der wie der „verlorene Sohn“ in der Bibel wieder auf Abwege geraten ist. Das große Opfer des Sohnes Gottes ist für den himmlischen Vater so bedeutungsvoll, dass es zur Vergebung aller vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Sünden reicht. Geschwisterliche Grüße aus Fürstenwalde, Andreas Lenz

Frühling

Bienen fliegen zum ersten Mal aus, putzen, säubern und schmücken ihr Haus. Ein gelber Falter streckt seine Glieder, sieht in die Sonne und fliegt schon wieder Im Weidenstrauche ein erstes Blühen, wir wollen uns um einander bemühen. Möge Gott uns mit Liebe beschenken und unsere Gedanken himmelwärts lenken. Ihm gebührt Ehre und ewiglich Dank, für blühende Wiesen am Bergeshang, für alles was Er uns geschenkt und gegeben, für jedes Geschöpf und für jedes Leben. Bild und Gedicht: Marlies Brümmer, Gemeinde Fürstenwalde